Die Trainerin

Annette Huckebrink

Mein Vorschlag:
Sorgen Sie für gute Resonanzen!„

Mein Vater nannte sie die heimliche Hauptstadt Westfalens, in der ich 1967 das Licht der Welt erblickte: In Soest. Ich lernte gemäß Lehrbuch der Logopädie sprechen. Da der Westfale an sich mein akustisches Vorbild war, beherrschte ich mit 22 Jahren einen bis zur Perfektion ausgereiften Dialekt, der in der Wissenschaft nicht näher beschrieben wird. Ein Gemisch aus Einflüssen des nahe gelegenen Ruhrgebietes und des angrenzendes Sauerlandes.
Ein Dialekt, der meinen Sprecherzieher-Ausbildern (und mir) viele Stunden abverlangt hat, bis ich lernte, die deutsche Hochsprache zu sprechen.

 

Mit 22 Jahren habe ich im wahrsten Sinne des Wortes wieder gelernt, zu sprechen. Eine  neue Erfahrung - ebenso wie die, welche Wirkung damit einhergeht. Dieses Wissen habe ich nach der Prüfung zur Sprecherzieherin in verschiedenen Seminaren und im Einzeltraining mit Hörfunkjournalisten weitergegeben. Es sollte nicht lange dauern, bis ich selbst die Chance bekam, am Mikrofon zu sprechen. Es schloss sich eine Ausbildung zur Redakteurin an, und seitdem habe ich mit dem Schwerpunkt Moderation  beim Radio gearbeitet. Dort habe ich eine Vielzahl an Menschen kennen gelernt, die etwas zu sagen haben. Und jeder wirkt auf seine individuelle Art des Sprechens und der Stimme anders. Der eine sehr überzeugend - der andere weniger.